Die seit der Inbetriebnahme der Kläranlage Waginger See im Jahre 1995 eingesetzte Zentrifugen – Technik war mittlerweile in die Jahre gekommen, weshalb eine Veränderung im Bereich der Schlammeindickung erforderlich war. Aufgrund eines im Wirtschaftsjahr 2015 eingeführten Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001, entschloss man sich schlussendlich für eine energieeffiziente Lösung, dem Scheibeneindicker von der Fa. Huber.
Hierbei handelt es sich um eine langsam rotierende und etwas geneigte Lochscheibe, welche mit einem Siebgewebe bespannt ist. Geflockter Schlamm wird durch ein Leitblech gleichmäßig über den Radius verteilt. Im unteren Bereich der Scheibe staut sich Schlammwasser auf, sodass ein geringer hydrostatischer Druck entsteht, der den Abfluss des Schlammwassers steigert. Während der Aufwärtsbewegung schichten schwimmend gelagerte Schikanen den Schlamm schonend um, sodass freie Siebfläche für den ungehinderten Filtratabfluss geschaffen wird. Am Austrag schiebt ein gekrümmter Abstreifer den eingedickten Schlamm von der Scheibe. Zwischen Austrag und Aufnahme wird das Siebgewebe von unten abgespritzt, sodass anhaftende Feststoffe in den Schlamm zurückgepült werden und nicht ins Filtrat gelangen.
Scheibeneindicker:
- in Betrieb seit September 2015
- Eindickung von Primär- und Überschussschlamm möglich
- Eindickung erfolgt vollautomatisch nach dem TS – Gehalt des jeweiligen Schlammes
Ziel:
- Optimierung der Faulraumkapazität
- Erhöhung der Gasausbeute
- Verbesserung des Schlammhandlings
Austrag:
- Überschussschlamm: TS – Gehalt von 0,6% auf > 6 %
- Primärschlamm: TS – Gehalt von 1,8 % auf > 8%