Abwasser

Ansprechpartner

Lisa Berger

Servicebüro - Vertrieb
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Theresa Le

Servicebüro - Vertrieb
Tel. 08681/47119-20, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Martin Schüller

Sachbearbeiter kaufmännisches Stromnetz und Herstellungsbeitragswesen
Tel. 08681/47119-15, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Lukas Kraus

Sachbearbeiter: Bauvoranfragen; Herstellungsbeitragswesen
Tel. 08681/47119-25, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Stephanie Frank

Finanzbuchhaltung
Tel. 08681/47119-13, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Pia Huber

Interne Verwaltung
Tel. 08681/47119-14, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Sabrina Gröbner

Interne Verwaltung
Tel. 08681/47119-26, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Lisa Wagnerberger

Auszubildende - Verwaltung
Tel. 08681/47119-22, Mail  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Christiane Huber

Netzdokumentation
Tel. 08681/47119-17, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Klaus Gschwendner

Technik - Stromversorgung
Tel. 08681/47119-16, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Michael Heim

Technik - Stromversorgung
Tel. 08681/47119-23, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Aleksej Hörner

Technik - Stromversorgung (Auszubildender)
Tel. 08681/47119-18, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Thomas Huber

Technik Wasserversorgung und Wärmeversorgung
Tel. 08681/47119-19, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Simon Wadislohner

Technik Wasserversorgung und Wärmeversorgung
Tel. 08681/47119-24, Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Franz Mayer

Betriebsleiter Kläranlage
Tel. 08685/98870      Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Ihre Ansprechpartner

Kläranlage

1. Bemessungsgrundlagen

Ausbaugröße: 36.000 EW (=Einwohnerwerte)

Zulaufbelastung: 32.500 EW

davon Einwohner: 10.600
Fremdenverkehr: 8.130
Gewerbe und Industrie: 12.270 EGW
Zukunftsreserve: 1.500 EGW
Schlammentwässerung 3.500 EGW

Abwassermenge:

max. Trockenwetter: 5.000 m³/Tag = 367 m³/Std. = 102 l/s
max. Regenwetter: 1.080 m³/Std. = 300 l/s

Schmutzfracht:

Biochem. Sauerstoff (BSB5): 1944 kg/Tag
Stickstoff (TKN): 460 kg/Tag
Phosphor (P): 61 kg/Tag
Absetzbare Stoffe (AS): 1915 kg/Tag

2. Bauwerke der Kläranlage:

Rechenanlage: Paternoster-Siebrechen 6 mm Spaltweite; Kammerbreite 1,20 m; einschließlich Rechengutwäsche und -Presse; 1,1 m³ Container

Fäkalschlamm-Annahmestation:

Zugabemenge: 13 m³/Std.
Durchsatzleistung: 80 m³/Std.
Fäkalschlammspeicher: 40 m³

Sandfang: Zweikammeriger, belüfteter Langsandfang mit Schwimmstoffabscheider; Länge 18 m; Querschnitt 12 m; Nutzinhalt 216 m³; 2 Drehkolbengebläse je 5,7 m³ Luft/min.; Sandklassierer; 1,1 m³ Container

Vorklärbecken: Rechteckbecken mit Längsräumer;

Länge: 27,20 m; Breite: 6,00 m; Wassertiefe: 1,50 m; Nutzinhalt: 250 m³

Belebungsbecken: Zwei parallele Rechteckbecken, eingeteilt in je 5 Kaskaden; Kaskade 1-4 zur Denitrifikation 10,00 x 10,00 m, Wassertiefe 4,40 m; Nutzinhalt je 440 m³; Kaskade 5 Umlaufbecken zur Nitrifikation 10,20 x 40,90 m, Wassertiefe 4,30 m; Nutzinhalt 1740 m³.

Gesamtnutzinhalt 7.000 m³
Feinblasige Belüftung mit Belüfterkerzen
3 Gebläse je 40 m³ Luft/min.; 2 Gebläse je 20 m³ Luft/min.

Nachklärbecken: 2 Rundbecken mit Rundräumer; Durchmesser 33,00 m; Wassertiefe 3,27 m; Oberfläche je 857,00 m²; Gesamtnutzinhalt 5.500,00m³

Rücklaufschlammpumpwerk: Förderstrom 2 Pumpen je 80 l/s; 2 Pumpen je 160 l/s

Voreindickung und Schlammentwässerung:

Durchsatzleistung bei Überschußschlammeindickung 15 m³/Std.
Durchsatzleistung bei Faulschlammentwässerung 8 m³/Std.

Faulturm: Nutzinhalt 1700 m³

Niedrigdruckgasbehälter: Nutzinhalt 500 m³

Schlammsilos: 2 Rundbecken; Durchmesser 21 m; Füllhöhe 6 m; Gesamtnutzinhalt 4.160 m³

Gasverwertung: 2 Blockheizkraftwerke mit 50 bzw. 30 kW

Notstromversorgung: 1 Dieselmotor 60 kW

Im Betriebsgebäude sind alle für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Kläranlage notwendigen Räume und Anlagen enthalten. Neben dem Aufenthaltsraum und den sanitären Anlagen für das Betriebspersonal sind Schaltwarte, Büro und Labor zur Überwachung des Betriebes sowie Garage, Werstatt und Lager zur Instandhaltung der Kläranlage untergebracht. Im Keller des Betriebsgebäudes sind alle Anlagen für die Heizung der Gebäude, die Belüftung der Belebungsbecken und den Betrieb des Faulbehälters angeordnet. Weiterhin befinden sich die wichtigsten Räume der Elektrotechnik, der Trafo, die Mittelspannungsanlage und die Niederspannungshauptverteilung im Betriebsgebäude.

 

Zur Abscheidung des Sandes und der Leichtstoffe ist ein zweikammeriger, belüfteter Langsandfang mit seitlichem Fettfang erforderlich.
Die Entsandung des Abwassers soll betriebliche Störungen, beispielsweise versandete Becken, verstopfte Rohrleitungen und erhöhten Materialverschleiß bei maschinellen Ausrüstungen, verhindern. Zur Entwässerung des abgeschiedenen Sandes wird ein Sandklassierer vorgesehen, der im Rechengebäude untergebracht wurde.
Die Leichtstoffe, z.B. Fette und Öle, müssen insbesondere in Hinblick auf das Molkereiabwasser abgeschieden werden, da sie die weitgehende - besonders die biologische - Reinigung stark stören können. Die Abscheidung der Leichtstoffe erfolgt durch die Flotationswirkung der eingelassenen Druckluft, so dass die Schwimmstoffe in der durch eine Tauchwand abgetrennte Fettfangzone auftreiben.
Die Leichtstoffe können durch einen Schieberschacht entweder dem Primärschlamm des Vorklärbeckens zugegeben oder in einen Leichtstoffschacht geleitet werden.
Wenn die Leichtstoffe keine störenden Stoffe (z.B. Öle) beinhalten, werden sie zusammen mit dem Primärschlamm dem Faulprozess zugeführt. Andernfalls müssen die Leichtstoffe über den vorgesehenen Schacht als Sondermüll entsorgt werden.

Sandfang:

  • sogenannter Langsandfang
  • in Betrieb seit 1995
  • besteht jeweils aus zwei Kammern
  • ist in der Mitte durch ein Betonbauwerk abgetrennt - somit zweistraßig

 

Sandklassierer

  • auch Sandwäscher genannt
  • in Betrieb seit 1995
  • teilweise saniert im Jahre 2007
  • der vom Straßenbereich anfallende Sand wird gereinigt
  • organische Bestandteile werden ausgewaschen und gelangen zurück in den Reinigungsprozess

Im Rechengebäude befinden sich Rechen, Rechengutpresse, Fäkalienannahmestation, Fäkalschlammspeicher und Sandklassierer.

Aus dem zufließenden Abwasser werden die Grobstoffe mittels eines Rechens mit 6 mm Spaltweite entnommen. Das anfallende Rechengut wird nun gewaschen und anschließend gepresst, wodurch sich das Volumen und somit das Gewicht des Rechengutes stark reduziert. Durch den Auspressvorgang bleiben die organischen Bestandteile im Abwasser zurück, welche Vorteile für die weitere Abwasserbehandlung bringen.

Die Fäkalienannahmestation ist eine geruchsdichte Kompaktanlage, in der durch einen Feinrechen die Grobstoffe aus dem Schlamm entnommen werden, die ebenfalls gewaschen, verdichtet, entwässert und in den Rechengut-Container gefördert werden.

Umlaufrechen:

  • in Betrieb seit 1995
  • Sanierung im Jahr 2007
  • Spaltweite: 6 mm

Rechengutpresse:

  • In Betrieb seit 2007
  • Innenliegende Förderschnecke mit Abwurf in einen Container
  • Ablauf der organischen Bestandteile in das darunterliegende Gerinne

Kleine Anlage mit großer Wirkung

Seit Mitte 2002 klagten die Grundstücksanlieger im Bereich Zeifen/Frohholzen über Geruchsbelästigungen, die vor allem in den warmen Sommermonaten in den Abend- und Nachtstunden auftraten. Intensive Messungen während des Jahres 2003 ergaben, dass vor allem in den Zuläufen aus Petting und Kühnhausen hohe Schwefelwasserstoffwerte festzustellen waren. Während der außerordentlich warmen Sommermonate 2003 erhöhten sich die Schwefelwasserstoffwerte aus allen Zuläufen zur Kläranlage. Als Ursache für die Geruchsbelästigung stellte sich letztendlich das Ausgasen des Schwefelwasserstoffes aus dem Sandfangbecken heraus.

Das Gas steigt zunächst in die Höhe und verflüchtigt sich. In den Abendstunden aber, wenn die Temparatur nach heissen Sommertagen fällt, wird das Gas niedergedrückt und führt so zur Geruchsbelästigung der Anlieger. Neben einzelnen Maßnahmen an den Zuleitungskanälen der angeschlossenen Gemeinden Petting und Kirchanschöring wurde in der Kläranlage zur Beseitigung der Geruchsbelästigung eine Biofilteranlage für ca. 40.000 € installiert. Die Anlage war zunächst nur ausgeliehen und wurde letztendlich im Februar 2004 erworben. Das Sandfangbecken wurde anfangs mit einem Industriezelt abgedeckt und die Luft mit Hilfe der Biofilteranlage abgesaugt und in dem zweistufigen Filterbehälter, der mit Lavasteinen und mehreren Rindenmulchlagen gefüllt ist, gereinigt. Nachdem aber das Industriezelt nicht ausreichend abgedichtet werden konnte, entschloss sich der Markt Waging letztlich zu einer Abdeckung des Sandfangbeckens mit einer Edelstahlplatte. Mit Hilfe der Biofilteranlage, die am Ende des Beckens installiert wurde, kann nun die gesamte Luft im abgedeckten Becken bis hinein in das Rechengebäude abgesaugt und gereinigt werden. Der Leiter der Gemeindewerke Waging a. See, Heinrich Thaler, zeigte sich beim letzten Ortstermin in der Kläranlage zum Thema „Geruchsbelästigung“ zuversichtlich, dass die Probleme durch die umfangreichen Maßnahmen gelöst sein dürften. Es gebe jetzt noch verschiedene Möglichkeiten, weiter Vorsorge zu treffen, meinte Thaler, wie etwa eine Nachrüstung mit Aktivkohlefiltern oder den Einbau eines kleinen Biofilters bei den Oxidationsteichen in Petting. Insgesamt sollte aber ersteinmal die Geruchsentwicklung nach einer längeren Wärmeperiode abgewartet werden. Heinrich Thaler lobte beim Ortstermin auch das hohe Engagement der Beschäftigten in der Kläranlage, die intensiv mit der Ursachenforschung beschäftigt waren und fast alle Arbeiten bei der Installation der Biofilteranlage selbst ausgeführt haben.